Eurostar implementiert das Automatic Tool Control System von Snap-on Industrial.
Im Jahr 2013 erwarb Eurostar einige industrielle elektronische ControlTech Drehmomentschlüssel von Snap-on. Nun suchte das Unternehmen nach Lösungen, wie es die Drehmomentschlüssel am Einsatzort zusammen mit anderen hochwertigen, spezialisierten und kalibrierten Werkzeugen kontrolliert und sicher aufbewahren konnte.
Nachdem Eurostar die verschiedenen Optionen sorgfältig geprüft hatte, entschied sich das Unternehmen für ATC-Werkzeugeinheiten von Snap-on, um seine spezifischen Anforderungen zu erfüllen. Zudem war es das benutzerfreundlichste System, das den Endbenutzern nicht in die Quere kommen würde.
Nach der Installation der ATC-Werkzeugschränke müssen Benutzer nur ihren Firmenausweis gegen das Kartenlesegerät halten, woraufhin die Software automatisch auf das Benutzerkonto zugreift und Zugang zum Werkzeug gewährt. Dieser Komfort und die Benutzerfreundlichkeit sind der Hauptgrund dafür, dass die Endnutzer bei Eurostar die ATC-Werkzeugaufbewahrungslösungen von Snap-on so schnell annahmen.
Unter Verwendung fortschrittlicher digitaler Bildgebungstechnologie und proprietärer Software wird jedes Ereignis (wie das Öffnen bzw. Schließen von Schubladen oder die Werkzeugentnahme) in Echtzeit aufgezeichnet und sowohl direkt auf der Aufbewahrungseinheit als auch in einer zentralen Datenbank gespeichert, auf die Administratoren mit der ATC-Adminsoftware aus der Ferne zugreifen können. Sobald ein Benutzer das benötigte Werkzeug aus der Schublade entnommen hat, wird die ATC-Aufbewahrungseinheit mit einem einzigen Druck auf den Touchscreen gesperrt und gesichert. Der Benutzer kann nun mit seiner Arbeit fortfahren.
Dieser Komfort und die Benutzerfreundlichkeit sind der Hauptgrund dafür, dass die Endnutzer bei Eurostar die ATC-Werkzeugaufbewahrungslösungen von Snap-on so schnell annahmen.
Das erste ATC-System wurde erstmals im Jahr 2014 in der Drehgestellwechselanlage installiert. Für die Testphase wurde dieser Standort ausgewählt, weil die Arbeitsumgebung extrem anspruchsvoll ist: Die Arbeit ist extrem hat, schmutzig und die Temperaturen können stark schwanken, während die Hallentüren bei der Arbeit offen bleiben.
Nach der erfolgreichen Testphase wurden drei weitere ATC-Systeme auf Bodenhöhe in der Hauptwartungshalle (Straßen 4 und 5) installiert, um die Einführung der E320-Züge im Jahr 2015 zu ermöglichen.
2016 wurden vier weitere ATC-Systeme auf den hochgelegenen Signalbrücken (Straßen 3 und 4) installiert, um Werkzeuge für Arbeiten an dachmontierten Vorrichtungen sowie für die neue E320-Zugflotte bereitzustellen. Dann wurde ein weiteres ATC-System auf Bodenhöhe vor dem Teamleiterbüro in der Haupthalle installiert, das Schlüssel und Sonderwerkzeuge enthielt, die anderswo nicht zu finden waren. Damit stieg die Gesamtzahl der im Depot befindlichen ATC-Werkzeugaufbewahrungseinheiten bis Ende 2016 auf 9.
ATC-Werkzeugschrank am Einsatzort mitten in der Haupthalle
Nach der erfolgreichen Einführung der ATC-Lösungen von Snap-on und der Erweiterung der E320-Flotte sowie weiterer Depotmodifizierungen hat Eurostar die Anzahl der in Temple Mills in Betrieb befindlichen ATC-Werkzeugschränke auf derzeit insgesamt 23 erhöht. Das Unternehmen ist damit einer der wichtigsten Anwender des Automated Tool Control Systems in Großbritannien. Die Einheiten sind derzeit folgendermaßen verteilt:
- Drehgestellwechselanlage x 1
- Haupthalle Erdgeschoss x 10
- Haupthalle Signalbrücke x 12
Im Depot arbeiten etwa 20 Ingenieure, die alle jeweils über einen eigenen Satz grundlegender Werkzeuge verfügen. Zudem haben die meisten von ihnen auch Zugriff auf zwei Team-Werkzeugschränke in der 450 Meter langen Halle. Das Ziel der Implementierung der ATC-Werkzeugaufbewahrungseinheiten bestand darin, Werkzeuge dort zugänglich zu machen, wo sie gebraucht wurden. Dadurch konnte Eurostar zudem die Hälfte der Team-Werkzeugschränke abschaffen. So sind jetzt alle kalibrierten und Sonderwerkzeuge, die bisher in diesen Teamschränken aufbewahrt wurden, für alle Befugten rund um die Uhr in den ATC-Einheiten zugänglich.
Das Ingenieurteam arbeitet in Wochenblöcken. Die eine Hälfte arbeitet jeweils sieben Tage am Stück, während die andere Hälfte frei hat. Danach wird getauscht. Dies hat zur Folge, dass die Werkzeuge der jeweiligen Teamhälften sechs Monate im Jahr weggesperrt waren. Das Unternehmen schöpfte seine Werkzeuginvestition somit nicht voll aus. Darüber hinaus haben die Teams in den letzten 25 Jahren eine vielfältige Auswahl an Werkzeugen zusammengetragen, sodass die Werkzeugbestände von Team zu Team variierten. Niemand hatte einen Überblick darüber, welches Team über welche Werkzeuge verfügte.
ATC-Werkzeugschrank vor dem Teamleiterbüro mit Schlüsseln und Sonderwerkzeugen
Heute zählt Eurostar etwa 300 registrierte ATC-Nutzer. Je mehr ATC-Werkzeugschränke das Unternehmen installiert hat, desto mehr Werkzeuge sind nun mittels ATC nachverfolgbar. Das Ingenieurteam ist dadurch kaum noch auf private bzw. Teamwerkzeuge angewiesen. Stattdessen können sich die Mitarbeiter das benötigte Werkzeug aus dem nächstgelegenen ATC-Werkzeugschrank holen.
Auch für Reparaturarbeiten oder ungeplante Eingriffe haben sich die ATC-Werkzeugschränke als äußerst nützlich erwiesen, wenn die Teamwerkzeugschränke zu weit entfernt waren. Die Mitarbeiter können schnell die benötigten Werkzeuge und Geräte aus dem nächstgelegenen ATC-Schrank holen und müssen nicht den ganzen Weg bis zum Teamwerkzeugschrank oder Hauptlager laufen. Das war ein weiterer Grund, warum die ATC-Lösung von Snap-on so schnell von den Ingenieuren angenommen wurde. Denn sie ist praktisch und erleichtert ihnen die Arbeit. Das Unternehmen profitierte zudem, weil die Teams produktiver arbeiten können.
Das Ingenieurteam arbeitet in Wochenblöcken. Die eine Hälfte arbeitet jeweils sieben Tage am Stück, während die andere Hälfte frei hat. Danach wird getauscht. Dies hat zur Folge, dass die Werkzeuge der jeweiligen Teamhälften sechs Monate im Jahr weggesperrt waren.
Die ATC-Adminsoftware verfolgt genau, was am ATC-Werkzeugschrank passiert. Die Zugriffsdaten werden dann sowohl an der Einheit selbst als auch in einer leicht durchsuchbaren Datenbank gespeichert. Die Software ermöglicht auch die Kommunikation zwischen ATC-Einheit und Nutzer: Wurde beispielsweise ein Werkzeug zur Kalibrierung oder Reparatur aus dem Werkzeugschrank entfernt, kann der ATC-Administrator für dieses Werkzeug einen Status festlegen entweder direkt über den ATC-Touchscreen oder die Verwaltungssoftware. Ist ein Werkzeug beschädigt, können Benutzer direkt am Touchscreen die Reparatur oder den Ersatz anfordern. Der ATC-Administrator erhält dann eine entsprechende Mitteilung.
Scott Seacombe, Industrial Engineer und ATC Project Manager, sagte: „Die ATC-Software hat sich als echtes Meisterwerk erwiesen. Es hat uns sehr erstaunt, wie nützlich ein akkurater Überblick über alle Werkzeuge sein kann. Die Bilder, die beim Öffnen und Schließen einer Schublade angezeigt werden, können auch äußerst hilfreich sein.“
Bis 2019 hat Eurostar geplant, mindestens eine weitere ATC-Einheit hinzuzufügen. Das Unternehmen zieht auch die Anschaffung der TCMax Asset-Management-Software von Snap-on in Erwägung zur Überwachung aller restlichen Werkzeuge. Mit dieser Software lassen sich auch Verbrauchsmaterialien und andere Artikel verwalten. Der größte Vorteil der TCMax Software besteht darin, dass sie nahtlos mit der bereits implementierten ATC-Adminsoftware kompatibel ist. Eurostar hätte somit eine durchsuchbare Datenbank, die Auskunft darüber gibt, wo sich welches Werkzeug befindet und welche Nutzer darauf zugegriffen haben.
UNTERNEHMENSPROFIL
Seit 1920 ist Snap-on Industrial ein weltweit führender Anbieter hochwertiger Werkzeuglösungen. Mit einer unübertroffenen Expertise entwickelt das Unternehmen maßgeschneiderte Lösungen für eine Vielzahl von Industriezweigen, darunter die Rohstoffindustrie, den Verteidigungssektor, die Luftfahrt, das Bauwesen sowie die Fertigung, den Schienenverkehr und die Lebensmittelproduktion.
Mit den Systemen und Produkten von Snap-on Industrial genießen Unternehmen strategische Vorteile bei der Bewältigung spezifischer Herausforderungen. Durch die Reduzierung von Ausfallzeiten, die Steigerung der Produktivität und eine bessere Kostenkontrolle können sie ihre Rentabilität steigern.